Die Plastische Chirurgie ist heute eines der wichtigsten Einsatzgebiete eines Schönheitschirurgen und umfasst sehr viele verschiedene Einsatzgebiete. Eines davon ist – gerade nach Hautkrebs-Operationen – die sog. Defektdeckung. Diese gliedert sich wiederum auf in:
- Direkten Defektverschluss
- Hauttransplantationen
- Lokale Lappenplastiken
- Ohr (Keilexzision)
- Lippe (Keilexzision)
- Nasolabiallappen
- Stirnlappen
- Verschiebeschwenklappen
- Große Defekte
Heutzutage steht der Plastischen Chirurgie eine enorme Anzahl unterschiedlichster Möglichkeiten der sog. Defektdeckung für alle Areal-Größen sowie entsprechende Lokalisationen zur Verfügung.
Diverse Hautirritationen sowie Hautdefekte und Narben, wie beispielsweise nach einem Eingriff aufgrund eines Malignen Melanoms, oder Karzinoms usw. insbesondere im Bereich des Gesichtes, des Halses oder auch der Hände beeinträchtigen das Wohlbefinden der Patienten und benötigen daher eine korrigierende Defektdeckung.
Es kann gerade nach einer Entfernung von Hauttumoren vorkommen, dass kein direkter Hautverschluss möglich ist. Speziell im Gesichtsbereich sind Defektdeckungen extrem anspruchsvoll. Dort können durch Eingriffe entstandene Narben außer den sichtbaren Spuren auch zu diversen Funktionsbeeinträchtigungen führen.
Um gerade in den sensiblen Gesichtsbereichen eine dem Eingriff gerecht werdende Schnittführung wählen zu können und damit eine Narbenbildung positiv zu beeinflussen, stehen zahlreiche komplexere und lokale sog. Lappenplastiken zur Verfügung. Dies ist auch notwendig, da sich Narben bei unter Spannung stehenden Wundrändern negativ entwickeln können.
DIE BEHANDLUNG
Die Defektdeckung ist – je nach Größe und Eingriffsareal – ein relativ einfacher und häufiger Eingriff. Dieser wird in der Regel ambulant sowie möglichst minimalinvasiv durchgeführt. Somit sollte der Patient zeitnah nach dem Eingriff am gleichen Tag wieder nach Hause gehen können. Daher wenden wir in der Regel hierfür eine lokale Betäubung an. Es kann allerdings auch Situationen geben, in der einen Teil- oder Vollnarkose notwendig ist.
Eine Defektdeckung mittels Hauttransplantat ist jedoch in der Regel nur auf einem gut durchbluteten Wunduntergrund möglich. In seltenen Ausnahmefällen kann diese Art der Defektdeckung auch auf Knorpel, Knochen oder auch Sehnen durchgeführt werden. Das Transplantat wird dabei vom Patienten selbst an einer verdeckten Stelle entnommen.
Zur Vorbereitung des Eingriffs wird zunächst das betroffene Areal gründlich desinfiziert und anschließend mit sterilen Tüchern abgedeckt.
Nach erfolgtem Eingriff wird mit möglichst feinen Fäden und speziellen Nahttechniken vernäht, um so die Narben so gering wie möglich zu halten.
Bei größeren Arealen sind der Defektdeckung mittels Hauttransplantation oft Grenzen gesetzt. In solchen Fällen empfiehlt sich die sog. Fernlappenplastik, wobei diese überwiegend mikrovaskulär gestielt (d.h. der Gewebeblock wird mit dem ihn versorgenden Gefäßbündel (Arterie und Vene) am Körper entnommen und) in den Defektbereich verpflanzt. Hierzu wird das Gefäßbündel am Einsetzort an lokale Blutgefäße angeschlossen.
Ebenso existieren weitere unterschiedliche Spezialverfahren für diverse Problemstellungen (wie beispielsweise größere Defekte an der Ohrmuschel, der Lippe, Kiefer, o.ä.).
VOR DER BEHANDLUNG
Zu Beginn einer Behandlung findet immer eine ausführliche, individuelle Anamnese und Beratung mit Dr. med. Mohsen Nasimzadah persönlich statt. Darin werden die Möglichkeiten der Veränderung, die Methode des Eingriffs und eventuelle Risiken besprochen. Informieren Sie sich zu diesem wichtigen und sensiblen Punkt auf unserer extra Seite Vor der Behandlung.
NACH DER BEHANDLUNG
In der Regel erfolgt dieser Eingriff ambulant. Anschließend bleiben Sie noch ca. 1 – 2 Stunden zur Nachbetreuung in der Klinik am Kurpark.
Nach dem Eingriff wird ein steriler Kompressionsverband angelegt. Anschließend soll ein normaler Verband bis zur Entfernung der Fäden, was nach ca. 10 – 14 Tagen der Fall ist, vorsorglich aufgebracht werden. Zumindest am 1. Tag des Eingriffs sollten Sie die betroffene Stelle kühlen, um so evtl. Schwellungen zu vermeiden.
Die Fadenentfernung erfolgt nach 10 - 14 Tagen. Sie sollten nach dem Eingriff ca. 2 Wochen einplanen, in der Sie sich im Alltag etwas zurückhalten. In dieser Zeit sollten Sie den betroffenen Bereich schonen und abdecken. Auf Sport, sowie starke Sonnenstrahlen oder auch Sauna sollten Sie in den ersten ca. 2 Wochen ebenfalls verzichten.
Die anschließenden Verbandswechsel bzw. Kontrolluntersuchungen finden engmaschig und nach Vereinbarung mit Ihnen statt. Selbstverständlich ist Dr. med. Mohsen Nasimzadah jederzeit persönlich telefonisch für Sie erreichbar und bei Bedarf auf suchbar!
Weitere kostenlose Kontrolluntersuchungen bieten wir nach Rücksprache jederzeit an.
Behandlungsart | Eingriffsdauer | Nakoseart | Verband | Klinikaufenthalt | Bettruhe | Kosten |
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Ambulant schmerzarm |
ca. 45 Minuten | Lokalanästhesie, Teilnarkose, Vollnarkose |
ca 10 - 14 Tage Verband |
ambulante Behandlung, Ruhe für 2-3 Stunden |
nicht notwendig Ruhe für 2-3 Stunden |
Auf Anfrage |
Wirkeintritt | Wirkung | Narbenbildung | Regeneration | Arbeitsunfähigkeit | Nachsorge | Nebenwirkungen |
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sofort | dauerhaft | leichte Narben, die nicht sichtbar sind |
ca. 2 Wochen schonen | nach ca. 2 Wochen | 1.Woche Verbandswechsel 2. Woche Fäden ziehen |
evtl. Blutergüsse |